Nach einer etwas lauteren Nacht, als wir es in der letzten Zeit gewohnt waren ging es heute als erstes zum Cape Byron und zum Leuchtturm der darauf stand. Nach einer kurzen Fahrt und einem kurzen Aufstieg zum Leuchtturm sahen wir ihn von nahen. Wunderschön weiss mit einem blauen Rand am Boden. Schon noch impolsant. Wir machten einen kleinen Walk zum östlichsten Punkt vom australischem Festland. Die Aussicht aufs offene Meer war grandios.
Nach diesem Besuch in Byron Bay, ging es dann wieder zurück ins Landesinnere. Wir fuhren nach Lismore um dort im Informationsbüro mehr zu erfahren über den Nationalpark, den wir besuchen wollten. Sie gaben uns wenig Informationen und meinten wir sollten besser noch in Tenterfield aufs Informationsbüro gehen für weitere Info`s. So fuhren wir nach einem grossen Einkauf weiter nach Tenterfield. Dort bekamen wir unsere Informationen und auch genaue Wanderkarten von diesem Nationalpark. Der Girraween Nationalpark lag etwas oberhalb von Tenterfield, ganz genau lag er wieder im Staate Queensland, also hatten wir wieder eine Zeitverschiebung von einer Stunde. Im Nationalpark angekommen hatten wir die Auswahl von 2 Campingplätzen. Wir entschieden uns für den Bald Rock Creek Campingplatz. Er lag im Wald und es hatte überall Tische und Feuerstellen. Wir entschieden uns für einen Platz weiter weg von den Sanitärenanlagen, doch viele Leute hatte es hier nicht die campierten. Die Duschen und WC`s waren sehr einfach. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, entschieden wir uns noch einen kleinen Walk zu machen zur Granit Arche. Das sollten grosse Granitfelsen sein die man betrachten konnte. So marschierten wir mit unseren Kameras und Wasser los. Der Weg führte über Felsen, über ein Bächlein und natürlich auch über Stufen hinauf und hinab. Die Granit Arche hatten wir dann auch schon bald erreicht. Es sind riesige Granitblöcke die aufeinander und nebeneinander liegen und hatten eine änlichkeit mit den Devils Marbles die wir ja auch schon gesehen hatten, ausser dass diese hier im Wald standen und nicht so rund waren. Aber ein eindrücklicher Anblick waren sie trotzdem. Nach ein paar Bildern gingen wir den Weg weiter. Dieser Weg war ein Rundweg von dem andere Wanderwege abzweigten. So auch der zu der Pyramide. Dies ist ein Berg, von dem man eine traumhafte Aussicht haben sollte und ihn nur am Morgen und am Abend besteigen sollte da es sonst zu heiss wäre. Ja Abend hatten wir ja, so ungefähr 1 1/2 Stunden bis Sonnenuntergang. Das reicht sicher, dachten wir. So machten wir uns auf den Weg zur Pyramide. Ja der Weg hatte es in sich. Schon bald ging es Stufe um Stufe den Berg hoch. Ich kam mächtig ins schnaufen und die Spitze des Berges war noch so fern. Auf einer Anhöhe meinte Patrik, das war nur der Anfang. Es war nur der Anfang, denn am Fusse der Pyramide ging der weg über den blanken Felsen hoch. Also keine Stufen mehr sondern nur noch Felsen. Der war nicht mal spröd oder hatte etwa Risse, nein er war einfach nur blank. So krackselten wir, Fuss vor Fuss den Berg hinauf. Ich kam mächtig an meine Grenzen und irgendwann sagte ich mir so weit und nicht weiter. Ich muss ja den ganzen Weg wieder zurück. So blieb ich etwa 20m unter dem Gipfel auf dem Felsen sitzen und Patrik ging noch bis zum Gipfel weiter. Die Aussicht war aber auch von dem Ort an dem ich war, einfach traumhaft. Die Sonne war wirklich am untergehen. So war der Himmel rötlich gefärbt. Beim Umhersehen in die Weite sah ich Wald und viele Granitfelsen. Es war wunderschön. Nachdem Patrik wieder zurück war, er sah unterhalb der Spitze noch eine Echse die aber beim zweiten Mal hingehen (Patrik hatte das falsche Objektiv drauf) leider nicht mehr da war, ging es mit kleinen Schritten wieder zum Fusse des Berges. Man ging das in die Oberschenkel. Auf dem Weg über die vielen Stufen zurück zum Campingplatz sahen wir noch zwei Possums die auf einem Baum sassen und so süss aussahen.
Am nächsten Tag, in dieser Nacht hatte ich sehr gut geschlafen, wollten wir nochmals einen Walk machen der aber etwas kürzer ausfallen sollte. Wir entschieden uns für den Castle Rock Walk der 5,4km lang war. Der Weg führte durch den anderen Campingplatz hoch. Schon wieder Stufen! Der Weg führte uns in die Höhe über viele, viele Stufen. Auch dieser Berg mussten wir auf die gleiche Art erklimmen wie die Pyramide gestern, doch gab es hier mehr Risse und Bäume an denen ich mich halten konnte. Der Aufstieg war aber trotzdem anstrengend. Die Aussicht von ganz oben war dann aber die Anstrengung wert. Traumhaft schön. Rundherum Berge, Wälder und Täler. Wir machten einen längeren Rast um die Aussicht zu geniessen. Patrik hatte die Echse entdeckt, die er auch gestern gesehen hatte. Heute mit richtigen Objektiv bepackt ging es auf die Bilder jagt.
Der Abstieg war dann doch sehr schnell hinter uns gebracht, denn es ging ja nur hinab. Beim Auto verstauten wir unsere Sachen, tranken noch etwas und sausten anschliessend zurück nach Tenterfield. Hier wollten wir eine Nacht verbringen und unsere Wäsche waschen. Der Campingplatz war einfach und hatte nur Waschmaschinen die mit Kaltwasser wuschen. Naja besser als nichts. Während die Wäsche auf der Wäscheleinen trocknete, bekam unser Auto eine Innenreinigung, Abstauben und Boden aufnehmen war an der Reihe, denn in einem schmutzigen Auto lebt es sich nicht so gut. Während ich so putze frischte der Wind mächtig auf und es zog ein Gewitter auf, doch bevor der erste Regentropfen niederging war unsere Wäsche trocken und im Trockenen. Das Gewitter war dann doch ziemlich heftig, was natürlich Patrik sehr freute. Ist schon noch beeindrucken an wievielen Orten es blitzen kann. Der Abend und die Nacht waren dann aber wieder ruhig und so konnten wir in Ruhe unsere Nacht verbringen.