Die kurze Fahrt von Bowen nach Airlie Beach führte durch Zuckerrohrfeldern und Wiesen mit grasenden Kühen. Die Ankunft in Airlie Beach war doch schon etwas kitschig. Wir fuhren einen Hügel hinunter Richtung Meer und Hafen und sahen das türkisblaue Meer mit Segelschiffen und Jachten. Ja der Blick war doch sehr speziell. Airlie Beach ist ein richtiges Touristendorf. Ein Souvenirladen reihte sich an den anderen mit dazwischen ein paar Tourenanbieter. Es hatte richtig Betrieb in diesem Städtchen. Wir stellten unser Camper in den etwas ausserhalb liegenden Campinglatz ab und machten uns auf mit dem Bus in die Stadt zum Shoppen und einchecken unseres Segeltrips.
Das Einchecken war eine kurze Sache. Als wir die Dame noch über die Wettervorhersage befragten, meinte sie ja so wie heute, Sonne pur. Naja ob sie wohl recht hatte mit dieser Aussage?
Nach einer grossen Shoppingtour ging es etwas später wieder zum Campingplatz.
Am nächsten Tag war langes Ausschlafen angesagt. Da wir nicht mehr so gross eingekauft hatten, gab es nur ein kleines Frühstück.
Schon bald ging es ans packen. Machen wir einen Trip um die Welt? Also unserem Rucksack nach konnte man es meinen. Um 15.25 Uhr wurden wir von einem Bus abgeholt. Nach und nach stiegen auf der Fahrt zum Hafen noch mehr Leute ein. Am Hafen wurden wir von einer netten jungen Frau begrüsst und zum Segelschiff begleitet. Sie war unsere Hostess. Das Schiff war doch beeindruckend gross, wenn ich bedenke dass ich bis jetzt nur auf kleinen Segelschiffen war. Die Crew, bestehend aus 7 Personen begrüsste uns an Board und wir durften das Auslaufen auf dem Bug sitzend miterleben. Danach durften wir in unsere Koje und unsere Sachen auspacken. Doch das liessen wir sein, denn es schaukelte uns doch etwas zu fest und wir entschieden uns das auf später zu verschieben. Stattdessen setzten wir uns auf dem Vorderdeck auf eine Bank und genossen die Aussicht. Zum heutigen Anlegeplatz wurden das erste Mal die Segel gehieft. Jedermann und Frau durtfe mithelfen die Segel zu hiefen. So durtfe Patrik auch ran.
Nach dem Ankeren, dass heisst wir übernachteten in einer Bucht von Hook Island, gab es auch schon bald das Abendessen. Zum Glück merkte man den Wellengang nichts mehr und so konnten wir entspannt das feine Nachtessen geniessen. Die Nacht war ja schon sehr gewöhnungsbedürftig, denn in unserer Koje war ein komischer Geruch, so eine Art Diesel/Zitronengeruch und das zusammen mit dem Schaukeln des Schiffes liess uns nicht allzu gut schlafen. Jenu. Um 7.30 Uhr hiess es aus den Federn, denn ab 7.30 gab es Frühstück und um 8.00 Uhr wurde ein warmes Frühstück serviert. Doch der erste Blick aus dem Bullauge versprach nichts gutes. Es regnete in Ströhmen. Unser Wetterbericht hatte also doch recht. Als wir aus der Koje kamen merkten wir auch, dass das Schiff für Regen nicht gemacht war. Überall standen Kübel rum und fingen hereintropfendes Wasser auf.
Das Morgenessen nahmen wir ein bisschen zusammengepfercht im Esssaal ein und später ging es eingepackt im Oelzeug auf das Upperdeck. Wir liefen um 8.30 Uhr aus in Richtung Maurens Cove um das erste Mal zu schnorcheln. Naja das Wetter lud nicht gerade zum schnorcheln und tauchen ein doch wir hofften alle auf Wetterbesserung. Siehe da als wir uns der Bucht näherten hörte der Regen auf und wir konnten bei trockenem Wetter schnorcheln gehen. Eingekleidet in einem Neoprenanzug und bepackt mit einer Nudel ging es los. Mit ein kleinen Boot wurden wir zu unserem Schnorchelplatz gefahren. Reingehüpft und iiiiii ist das kalt. Doch der Gwunder über die Unterwasserwelt war doch grösser, als wieder ins Boot zurück zu wollen. Wir sahen viele kleine Fische und viele Korallen, doch leider fehlte das Sonnenlicht um all die Farben besser zu sehen. Die Kälte liess uns doch nicht all zu lange im Wasser bleiben und wir liessen uns schon bald wieder mit dem Boot zum Schiff zurückbringen.
Nach dem Schnorcheln und einer kurzen warmen Dusche wurde schon bald das Mittagessen serviert. Diverse Salate und eine Fleischplatte. Unsere nächste Station zum Schnorcheln an diesem Tag war Bluepearl Bay. Bei diesem Halt durfte Patrik alleine gehen denn mir war es doch zu kalt und ich liess mich auf den Liegestühlen nieder den wie wahr, die Sonne schaute etwas aus den Wolken heraus. Unser nächster Übernachtungsort war dann eine Bucht bei den Hook Passage. Auch wieder ein sehr ruhiger Ort. Nach einem sehr feinen Nachtessen wurde die Nacht doch etwas besser auch wenn der Geruch nicht besser geworden war. Der zweite Tag zeigte sich leider nicht mit besserem Wetter. Es Regnete nach dem Frühstück doch fast den ganzen Tag. Leider wurde heute der Wellengang noch stärker, vorallem dann als wir die Buchten der Inseln verliessen und aufs offene Meer segelten um zur Tongue Bay zu kommen. Dort durften wir das erste Mal auf eine Insel. Für uns kam das gerade recht, den unseren Mägen ging es nicht gerade gut. Auf dieser Insel konnte man auf den Whitesunday Beach gehen und ihn auch von einem Loockout betrachten. Doch wie konnte es auch nicht anders sein. Als wir beim Lookout waren schüttete es wie aus Kübeln und wir hatten keinen Schirm, Regenjacke oder sonstiges dabei. So kamen wir nur zu einem kurzen Blick auf den wahrscheinlich bei schönem Wetter, wunderschönen Whitehaven Beach. Nass bis auf die Haut ging es dann doch noch zum Beach. Das Wetter hatte doch etwas Nachsicht mit uns. Es hörte auf zu Regnen und so konnten wir bei trockenem Wetter an dem wunderschönen Beach einen kleinen Walk machen und noch ein paar Fotos schiessen. Ein Paar von unserem Schiff gingen sogar noch baden. Zurück aufs Schiff ging es dann leider auch wieder. Doch zum Glück war der wellengang nicht mehr so stark wie am Morgen und unsere Mägen konnten sich doch allmählich wieder erholen. Am Nachmittag konnten wir nochmals schnorcheln gehen und zwar waren wir diesmal an der Cateran Bay von der Border Island. Doch leider zeigte sich auch hier die Sonne nicht und so kamen die Farben unter Wasser nicht so zu leuchten. Unser 3. Übernachtungsort war heute die Bucht Nara Inlet von der Hook Island. Eine wunderschöne Bucht in der früher Schiffe Schutz vor Ziklonen suchen. Am nächsten Tag durften wir noch einen kurzen Walk auf diese Insel machen um dort Aboriginal Zeichnungen anzuschauen. Nach diesem kurzen Ausflug ging es wieder zurück unter Segel nach Airlie Beach. Um 13.00 Uhr wurden wir von der Crew verabschiedet und wir konnten wieder an Land gehen.
Dieser Segeltripp war etwas spezielles. Wir wurden 3 Tage lang verwönt. Das Essen war wunderbar und die Crew sehr nett. Das Wetter hätte doch etwas besser sein können, doch alles zusammen war es doch ein wunderschöner Trip durch die Whitesunday Island.