Aber alles von vorne, um noch bessere Bilder zu machen beschloss Monika sich verfrüht ein Weihnachtsgeschenk zu gönnen und kaufte sich eine neue Digital Kamera. (Ich hatte einen Tag zuvor in Canberra Weihnachten, war beim Coiffeur… ähm nein, ähm doch auch, aber ich kaufte mit ein neues schnuckliges Objektiv.) Mit der neunen Errungenschafft ging es weiter nach Cooma, wo wir unsere Nahrungsvorräte wieder aufstockten um für die Alpen gewapptnet zu sein. Man hatte es hier mitten in der Stadt viele Fliegen, nicht schön sage ich euch. Das Informationszentrum für die Alpen war etwas dürftig, konnte uns aber immerhin eine Telefonnummer für einen Campingplatz in den Bergen aushändigen und eine kleine Karte mit Wanderwegen.
Weiter ging es durch dürre Landschaften und gleichzeitig immer mehr in die Höhe zu unserer heutigen Schlafstätte. Das Wetter verändere sich schlagartig, zu dem starken kühlen Wind kamen noch böse schwarze Wolken auf, welche versuchten den Regen über die Berge zu bringen. Immer wieder schafften es ein paar Tropfen. So machten wir es uns im Wohnmobil gemütlich und versuchten die neu erworbene Kamera zu verstehen.
Neuer Tag neues Glück. Vorhang auf, stahl blauer Himmel, heute wollten wir den höchsten Bergspitz hier in der Umgebung (oder Australien?) erklimmen. Im Camper war es saukalt was nichts gutes verheissen wollte. Türe auf und da war es. Das Termometer zeigte hier auf taussend Meter knapp fünf Grad über Null an und es zog eine kräftige Bise. Nun mal schnell zur Dusche gehuscht, heiss geduscht und so kamen die Lebensgeister wieder zurück. Gestärkt und alles verpackt ging es dann weiter den Berg hinauf. Der Skiort mit dem Sessellift der uns auf knapp 2000 müM bringen sollte lag ca auf 1400müM. So schlängelten wir uns schnurrgerade die letzten paar Meter in den Koscuszko National Park. Hier wurde auch wieder mal eine Gebühr für die Benutzung der Strassen fällig. Dafür konnte man gratis Campieren, was wir auch vorhatten. In Thredbo angekommen, war uns ziemlich schnell klar, das wird heute nichts mit Wandern und campen. Die Bise war hier noch einen Zahn giftiger und wärmer wurde es auch nicht wirklich. So versuchten wir uns in einem kleinem Dorfrundgang. Hier gibt es einfach alles was ein Skiort benötigt. Hotel, Hotel, Appartements, Hallenbad, Hotel, Hotel, Eishalle, Hotel, Sauna, Sessellift, Hotel, Gondelbahn, Hotel, Hotel, Sessellift, Hotel, Skivermietung, Hotel, Skivermietung, 20x Parkplatz… . Es war schweine kalt hier, unsere mitgebrachte Kleidung war definitiv nichts für diese klimatischen Bedingungen. So sagten wir die Wanderung mit schweren Herzens ab und führen weiter Richtung Melbourne. Nach diesem Örtchen nahm der Strassenzustand rapide ab und so kamen wir nur noch mit 40-60km/h weiter im Park. Hie und da ein paar Vögel, zwei einsame Kängurus, viele Kurven und Bäume gab es zu gesicht. Eine gemütliche Fahrt durch den National Park. Hier wird mit Wasserkraft Strom erzeugt. So gab es viel Staudämme und ein Wasserkraftwerk in welchem wir uns den Showraum ansahen. Weiter ging es dann über offene Felder alles war etwas grüner die Strassen führte nun mehrheitlich gerade aus. Da war er, ein See in welchem viele Bäume wuchsen/standen. Das kam davon dass auch hier ein Damm angelegt wurde und so die Bäume im/unter Wasser verschwanden und standen. In Wodonga schlugen wir nach unserer Alpendurchquerung unser Nachlager auf. Die Temperatur war nun immerhin wieder auf 18-20 Grad geklettert. In der Nacht wurde es nun doch ziemlich kühl im Camper.
Neuer Tag, heutiges Tagesziel war Melbourne zu erreichen. Was wir über die Schnellstrasse M31 bewerkstellten. Unterwegs schmuggelten wir noch ein paar Bananen durch eine Zone wo keine Früchte eingeführt werden dürften, da man hier die lästigen Fruchtfliegen noch nicht hat und nicht bekommen will.
Unser Campingplatz lag ca 8km ausserhalb des Stadtzentrum, also mitten drin und mit den öffentlichen Verkehrsmittel gut erschlossen. So machten wir es uns für die nächsten Tage gemütlich.