Wir sind immer noch in Blackheath und hatten uns im Informationsbüro über alle möglichen Walk’s informiert. Diverse waren geschlossen wegen Renovation, Absturzgefahr oder ein kleines Buschfeuer was noch nicht wusste was es wollte.
So haben wir am Morgen früh unseren Mittagslunch zubereitet, eine paar Bananen und mehrere Liter Wasser eingepackt und sind dann pünklich so um halb eins am Rand unseres heutigen Walks gestartet. Geschätze Laufzeit drei Stunden. Der Weg ging wieder entlang der Klippen und war gespickt mit vielen Aussichtsplattformen und Möglichkeiten in die Ferne zu schauen. Der Pfad ist hier nicht gut gepflegt, so mussten wir über hohe Stufen steigen und uns fast den Weg durch die Büsche schlagen, welche zum Teil schon über den ganzen Weg gewachsen waren. Alleine waren wir trotzdem nicht. Immer wieder kreuzten wir Touristen und ein paar Vögel waren auch neugierig. Grössere Tiere gibt es hier so nah an den Klippen wahrscheinlich nicht. Nach gut 1,5 Stunden erreichten wir den Punkt unseres Tageszieles. Eine Felsnase die steil ein paar Meter abfällt und aus den Kippen hervorsteht. Man nennt sie hier „Pulpit Rock“, so waren wir dann auch auf dem „Pulpit Rock Track“ gewandert. Zurück ging es wieder dieselbe Strecke über bekannte Pfützen, Felsvorsprünge und vorbei an vielen bunten Blumen. Dank Monika kamen wir punklich auf die drei Stunden welchen für diesen Track angegegeben waren. Langsam aber sicher waren unsere Beine müde von den Wanderungen der letzten Tagen. So flitzen wir zurück auf den Campingplatz und machten uns einen gemütlichen Abend.
Am nächsten Tag war weiterreisen angesagt. So verstauten wir alles was nicht niet und nagelfest war. So glaubten wir… Zuerst ging es aber noch zum „Grand Canyon“ den haben sie auch hier. Hier könnte man auch wandern gehen, aber unsere Beine fühlten sich noch immer schwer an. So schossen wir ein paar Fotos und flitzen weiter nach Lithgow, da wir heute unsere Nahrungsvorräte wieder mal etwas aufstocken wollten. Auf dem Weg dahin passierte es, unser Mikrowellenherd wollte das Weite suchen und stürzte sich todesmutig in die Tiefe. Das Stromkabel liess ihn gewähren und baumbelte alleine ohne ein Mikrowelle aus der Lücke wo mal ein Mikrowellenherd gestanden hatte. Da es ihn bei einer Rechtskurve von den Füssen gerissen hatte konnte er auch nicht weiter davonlaufen. Dafür hat er nun ein paar heftige Dellen in der ställernen Haut. Die Innereien blieben wie ein Wunder heil. Ich fuhr ohne mit den Augen zu zwinkern weiter. Er lag ja nun schon am Boden, da musste man nicht extra anhalten. Im „Wolly“ (Supermarkt) ging es dann aber kreuz und quer, bis unser Einkaufswagen mit unseren Wünschen gefüllt war. (Das muss ich jetzt mal los werden: Hier fähr kein Einkaufswagen gerade aus, er zieht immer nach links oder rechts oder fähr sonst nur auf drei Räder. Dafür benötigt man keine Stutz um einen Wagen mitzunehmen. Genau, dafür stehen die Einkaufswagen überall herum, liegt warscheinlich daran das man keinen Stutz….) Nach dem Einkaufen ging es zu den ca 50km entfernten Jenolan Caves. Das war wieder mal so eine Strasse. Früher fuhr man mit Ochsen in das Tal und heute nimmt man das Auto. Die Strasse ist leider aber in der Ochsenzeit hängen geblieben. Die Strasse war sehr sehr eng zum Teil und unglaublich kurvig. Aber unser Bus machte das ohne Knurren und murren mit. Nach einer Stärkung ging es in die Höhle. Wir hatten uns für die „Lucas Cave“ entschieden, Monika meinte zwar das wir nicht immer die grösste und mit den meisten Treppen nehmen sollten. Ich war der Meinung so schlimm wird das wohl nicht. Die Höhle war eine Tropfsteinhöhle, mit vielen bizzaren Formen eine kleinen Fluss. Ein Höhepunkt dieser Tour war die Kathedrale. Es war eine grosse und hohe Höhle die an verschiedenen Orten wunderbar beleuchtet wurde. Hier hörten wir ein wunderschönes Lied von Sarah Brightman. Der Klang dieser Musik in der Höhle war gigantisch. Die Höhlen waren vor zig Millionen Jahren entstanden. Entdeckt worden waren sie vor ca 200 Jahren und seit 150 Jahren werden Touren durchgeführt. Insgesamt wurden bis heute über 300 verschieden Höhlensysteme entdeckt und man findet immer noch Neue.
Nach dem interessanten Einblick in die Höhle ging es weiter zur unserem heutigen Übernachtungort in Oberon. So wie es vorher in die Tiefe des Tales ging, so ging es nun wieder im ersten Gang in die Höhe da es so steil war, das der zweite Gange nicht möglich war. Was für ein Abendteuer.
PS: Dank Leatherman konnte der Microwellenherd geflickt werden und ist nun wieder an seinem alten Platz. So können wir weiterhin Popcorn machen, für was sonst ist den ein Mikrowellenherd noch zugebrauchen?