Die Kangaroo Island ist die drittgrösste Insel von Australien. Sie ist 155km lang und 55km breit. Da die Kangaroo Island abgetrennt vom Festland ist konnte die Flora und Fauna ohne fremde Einflüsse gedeihen und sich entwickeln. So gibt es hier nur einheimische Tiere zu bewundern. Viele Teile der Insel stehen unter Naturschutz.
Nach einer kurzen Fahrt von Port Elliot nach Cape Jervis konnten wir, d.h. Patrik unser Haus im Bauch der Fähre versorgen. Um 12.00 Uhr ging diese los. Die Fahrt durch die Backstairs Passage dauerte 50 Min. Die Fahrt verlief mit wenig geschaukel ruhig. Etwas vor 13.00 Uhr legte die Fähre in Penneshaw an und Patrik fuhr unser Auto wieder aus dem Bauch des Schiffes heraus. Kangaroo Island da sind wir, und los ging es. Unser erster Halt war das Informationscenter von Penneshaw um mehr über die Insel zu erfahren, denn wir hatten nur die Informationen von unserem Reiseführer und das war nicht viel. Mit etwas mehr Info`s ging es weiter Richtung Westen. Die Strasse ging zuerst der Küste entlang und danach ins Landesinnere. Die Landschaft unterschied sich am Anfang nicht von der Landschaft vom Festland. Viele trockene Felder mit Schafen und Kühen, Wälder und ab und zu eine kleine Lagune war zu sehen. Auf der Insel waren die Hauptstrassen geteert und alle anderen Strassen die an die Küste oder die die Querfeldein gingen waren ungeteert. Auf unserer Karte entdeckten wir eine Honigfarm. Da wir keinen Honig mit auf die Insel nehmen durften, wollten wir wieder einen kaufen. Wieso nicht direkt auf einer Honigfarm. Doch die lag neben einer Hauptstrasse etwas abgelegen und war nur auf ungeteerter Strasse zu erreichen. So schlimm können die ungeteerten Strassen ja nicht sein, dachten wir und machten uns auf. Am Anfang war die Strasse doch in einem recht guten Zustand und auch für unser Auto machbar. Doch je länger die Fahrt dauerte desto schlechter wurde die Strasse, bis wir nur noch Schritttempo fahren konnten. Die Honigfarm, sie bestand nur aus einem Shop und den hatten wir schnell besucht. Gekauft haben wir natürlich einen Honig, der ist übrigens sehr lecker. Zurück auf die Hauptstrasse ging es dann wieder im schritttempo. Weiter auf geteerter Strasse ging es etwas schneller vorwärts. Wir fuhren zu unserem Campingplatz, der an der westlichsten Küste nahe dem Flinders Case Nationalpark lag. Der Campingplatz war für 4 Tage unser zuhause und hier werden wir auch Weihnachten verbringen. Er lag schön in einem lichten Wald und wie sich später herausstellte mit vielen Tieren. Nachdem wir uns eingerrichtet hatten gingen wir auf einen Walk, denn hier gab es einen Koala Walk und einen Lagunen Walk. Natürlich waren wir gespannt darauf ob es hier Koalas gab und wir sie in den Bäumen entdecken würden. Im Park gab es viele zum Teil sehr grosse Eukalyptusbäume und deshalb war es doch etwas schwierig die Koalas in so grosser Höhe zu entdecken. So zwei, drei von diesen schlafenden Tiere konnten wir entdecken. Doch viel interessanter und lebhafter ging es auf dem Boden zu und her. Überall raschelte es in den Gebüschen, dann hoppelte wieder mal ein Wallabi vorbei oder ein anderes sah uns neugierig an. Doch was raschelte nun wirklich im Gebüsch? Es war ein grosses Echidna (siehe Foto). Das machte sich auf, um das Abendessen zu suchen. Also langsam war dieses Tier nicht, so war doch schwierig ein gutes Foto zu machen. Es war wunderbar so in der Natur zu sein, Tiere zu beobachten und zu fotografieren.
Der nächste Tag war bewölkt und sehr windig. Dies hielt uns aber nicht ab die Insel zu erkunden. Wir fuhren das kurze Stück zum Informationscenter des Flinders Case Nationalpark, denn wir mussten für das besuchen des Parkes Eintritt bezahlen. Im Informationcenter erhielten wir noch genauere Unterlagen über den Park und was wir da alles sehen und machten könnten. So fuhren wir besser informiert in Richtung Cape du Couedic. Die Weirs Cove war als erstes auf unserem Plan. Von diesem Lookout konnten wir die Küste und das Meer bewundern. Doch was schwimmt da im Meer? Ich höre Seehunde, sagte Patrik. Wirklich unter uns lagen viele Seehunde auf einem Felsen oder schwammen im Meer. Weiter ging es zum Leuchtturm des Capes der wunderschön in seinem weiss mit rot auf dem Felsen stand. Etwas weiter gab die Admirals Arch zu bewundern. Dies ist ein Felsbogen durch den wir das Meer sehen konnten. Rund herum tummelten sich viele neuseeländische Pelzrobben auf den Felsen. Plantschten im Meer oder lagen einfach faul herum. Es war ein Vergnügen den Robben zuzusehen und sie zu bestaunen.
Wieder beim Auto ging es weiter zu den Remarkable Rocks. Das sind riesige rostfarbene Granitfelsen die ganz spezielle Formen haben. Sie stehen etwas erhoben auf einer Landzunge. Natürlich ein optimales Motiv für ein Foto. Nach dieser Erkundung der Felsen gab es erstmal etwas in den Magen, denn es war auch schon zwei Uhr. Nach dem Mittagessen ging es weiter. Wir wollten den Snake Lagoon Walk machen. Dazu mussten wir aber wieder auf ungeteerter Strasse fahren was nun diesmal für unser Auto nicht machbar war. So mussten wir leider wieder kehrt machen, da der Boden zu sandig wurde. So beschlossen wir noch ein anderer Koala Walk zu machen. Hier soll es viele Koala`s geben, so dass man nachhher genug von Koala`s hatte. Konnte man genug von den kuscheligen Tieren bekommen? Ich also sicher nicht. Der Koala Walk war grösser als den der wir gestern gemacht hatten. Er erstreckte sich über 2 Baumalleen und einem Weg quer durch viele Eukalyptusbäume. Hier gab es viele Koala`s zu sehen. Doch auch hier mussten wir suchen um sie zu finden. Manchmal verrieten sie sich auch selber, denn Koala`s können im Schlaf scheissen und das herabfallen des Kots hört man.:-))) Kängurus und Wallabis gab es hier auch zu bewundern. Vorallem ein Känguru hatte es Patrik angetan. Er konnte fast nicht mehr aufhören dies zu fotografieren.
Am Abend vor dem Eindunkeln spazierten wir noch rund um die Lagune und bewunderten die Vögel und die vielen Kängurus und wallabis. Es war einfach fantastisch.
Heute ist Heiligabend. Schon ein komisches Gefühl. Wir sitzen mit T- Shirt und mit langen Hosen draussen und essen Frühstück und das an Weihnachten. Wir entschlossen heute den östlichen Teil der Insel zu erkunden. So fuhren wir auf der Hauptstrasse nach Kingscote und sahen uns die „Stadt“ an. Naja viel gab es nicht zu sehen, denn die Stadt war nicht sonderlich gross. Auf dem Rückweg zu unserem Camper machten wir halt bei einer Lavendelfarm. Die Eigentümer waren sehr freundlich und zeigten uns kostenlos die Lavendelfelder, das heisst eigentlich waren es so vier etwa 30- 40 Meter lange Bahnen. Wir konnten an allen Lavendelarten riechen. Genau hatte es 16 verschiedene Arten Lavendel hier. Ich wusste nicht mal, dass es so viele verschiedene Arten gibt. Er zeigte uns auch noch wie er das Oel gewinnt aus den Blüten. Es war sehr interessant. Am Schluss der Führung konnten wir noch durch den Shop gehen in dem es wunderbar nach Lavendel roch. Nach einem Tee und einem kurzen Schwatz mit der Eigentümerin ging unsere Fahrt weiter. Unser nächster Halt war „Little Sahara“. Hier auf Kangaroo Island gab es fast an der Südküste eine Dünenlandschaft. Natürlich wollten wir die auch sehen und so stampften wir durch den Sand zu der Düne. Leider blies der Wind ein bisschen und so wurden wir beim heraufsteigen auf die Düne etwas sandig. Doch der Ausblick auf die Landschaft und die Dünen dahinter waren wunderschön. Der Wind blies doch ziemlich stark, sodass wir doch überall Sand hatten, in den Ohren, Nasen, Augen und so gar in den Unterhosen. Zurück ging es zum Campingplatz wo eine warme Dusche auf uns wartete und uns vom Sand befreite.
Weihnachten. Heute lief nichts auf dieser Insel, das heisst in ganz Australien schien nicht zu laufen. Überall stand Christmas Day closed. So machten wir uns einen ruhigen Tag und blieben auf dem Campingplatz. Wir spazierten nochmals durch den Koala Weg und setzten uns an die Lagune und beobachteten die Vögel. Dies war ja unser letzter ganzer Tag so in der Natur. So genossen wir es nochmals intensiv. Zum Nachtessen gab es heisser Schinken und Kartoffelsalat und zum Dessert Vanillecreme und Schokoladenbanane. Mmmmh das war dann fein. Nach dem Essen machten wir unseren letzten Spaziergang zu den Koala`s und Kängurus. Wir sagten allen Tschüss.
Heute ist unser Abreisetag. Tschüss natur und Tschüss Kangaroo Island. Bevor es entgültig zur Fähre ging besuchten wir noch eine Gallerie die auf unserem Weg lag. Sie zeigten dort Bilder von Einheimischen Künstlern.
Danach ging es nach Penneshaw und zur Fähre wo wir um 13.00 Uhr unser Auto wieder im Bauch der Fähre versorgten. 13.30 Uhr die Fähre legt ab, Tschüsss Kangaroo Island, war schön hier zu sein.
50 Min später legten wir wieder in Cape Jervis an und unsere Reise ging weiter nach Adelaide unserer letzten Station auf unserer Australien Reise mit unserem Camper. Zum Camper ist noch zu sagen, er fährt auch nicht gerne Schiff. Er lief nur mit grossem Strottern und Stöhnen wieder an. Passt er nicht zu uns???