Pünklich wie die Eisenbahn verliessen wir den Campingplatz um 10:00am. Heute ging es Richtung Wanganui, dazu wählten wir eine Strasse welche nicht zurück in den Kuchen von Wellington ging, sondern quer durch das Gebirge führte. Die Strasse war dann alles andere als einfach zu fahren und das erste Mal waren wir glücklich darüber, dass wir keinen Bus mehr hatten. Die Strasse führte durch enge Schluchten überwuchert mit Regenwald und in der Mitte plätscherte ein Fluss und unzählige Kurven. Dazu kamen noch die vielen Einspurbrücken und auch sonst war die Strasse nicht für zwei Fahrzeuge ausgelegt. Dafür war die Landschaft wunderschön und es gab immer wieder mal was Neues zusehen.
Nach dieser Alpendurchquerung ging es auf dem Highway 1 weiter, bis meine Augen ein Schild entdeckten auf welchem eine Garteneisenbahn angepriesen wurde. Das Auto wieder umgekehrt und zurück geflitzt. Die Eisenbahn war dann auch in einem Vorgarten eines normalen Wohnhauses mit viel liebe aufgebaut worden und ist zu bestimmten Zeiten öffentlich zugänglich. Heute hatten wir Glück und es gab was zusehen.
Nach dieser Pause ging es weiter auf den Strassen von Neuseeland.
Nach dem Einkaufen in Wanganui ging es schnurrstracks zu unserem Campingplatz für die nächsten Tagen, welcher gemütlich am Fluss etwas ausserhalb der Stadt gelegen ist. Wir parkten unser Gefährt unter einem Baum im Schatten, da die Sonne von Tag zu Tag mehr vom Himmel brannte. Mehr gab es nicht zu tun.
Neuer Tag neues Glück. Heute wollten wir nach dem Schoppen und Tanken, ein Reservat besuchen in welchem man die Chance hätte ein Kiwi zu sehen. Der Kiwi ist der Nationalvogel von Neuseeland, sehr scheu und eher nachtaktiv. Leider war aber unsere Suche nicht von Erfolg gekrönt, da unsere Strassenkarten einfach zu schlecht waren. So fuhren wir wieder zurück zum Camp um Mittagzuessen. Weiter zählten wir heute noch unser restliches Geld. Uiuiui, so führten wir ein paar Telefonate mit Reisebüros, Fluggesellschaften und Autovermietungen um eine guten Preis für unser weiteres Vorhaben zu ergattern. Da alles für uns passte, verlängerten wir unsere Ferien um weitere drei Wochen. Wir werden zurück nach Australien fliegen, auf die Insel Tasmaninen. Welche wir auslassen mussten, da uns die Zeit fehlte das letzte Mal. Aber jetzt haben wir diese und bringen noch welche mit.
Somit geht es am 22. Februar über Sydney nach Hobart und dann wahrscheinlich am 15. März zurück in Schweiz.
Neuer Tag immer noch bomben Wetter, Kanu fahren war auf dem Plan. So mieteten wir uns heute ein Kanu um den Fluss etwas genauer zu erkunden. Mit den Kanu’s wurden wir ca 8km entfernt vom Campmingplatz ins Wasser gelassen. So konnten wir „gemütlich“ zu unserem Platz zurückrudern. Anfangs war es sehr gemütlich. Aber bei Halbzeit nahm der Gegenwind immer mehr zu. So reichte es dann plötzlich nicht mehr sich einfach auf dem Fluss treiben zu lassen, sondern es benötigte pure Muskelkraft um ans Ziel zukommen. Am Ziel gönnten wir uns dann ein Eis und genossen den Rest vom Tag.
Morgen geht es dann weiter in den Turangi Nationalpark.
NACHTRAG: Etwas hatte ich doch glatt vergessen. Wir waren nicht ganz alleine auf dem Campingplatz, da waren noch sicher 30 Trommeler und ca. 20 Dudelsackspieler (Musiklager), so hatten wir von früh bis spät Musikalische unterhaltung. Dudelsäcke sind unglaublich laut, mein Erkenntnis nach diesen Tagen.