Wie, was ist das denn? Heute bisselte es wieder einmal aus allen Löchern. Nun ja es hatte seit Taupo nicht mehr geregnet, dann soll es doch. Wir haben unser Auto (Zelt) abgebrochen und waren nach einem ausgiebigen Frühstück startklar.
Erstes Ziel heute war, Grundnahrungsmittel für die nächsten zwei Tage zu beschaffen. So lenkten wir unser Auto nach Kaitaia. Hier gab es auch das letzte Informationszentrum für den Norden, so statteten wir diesem natürlich auch einen Besuch ab. Dabei erführen wir, dass das Cape Reinga immer noch nicht durchgängig geteer sei. Die ersten fünf Kilometern fehlen noch, da man vom Cape her begonnen hat Teer aufzutragen. So beschlossen wir uns spontan einer Cape Reinga Tour anzuhängen um ganz in den Norden zukommen, da unser Auto nicht für hopperdiholper Strassen gebaut wurde. Wir wollten auch wieder etwas Kajaken um unsere müden Muskeln aufzuwecken. Dies gab es auch als Tour und mit etwas Fischen dazu.
Nach dem wir die Einkäufe getätigt hatten und unsere Sonnencremereserve wieder aufgefüllt war, ging es los nach Norden. Zuerst zum Kaurikönigreicht (Kauri, siehe morgen). Ein Souvenir-Laden in dem man alles mögliche aus Kauriholz bekommen kann. Vom Flaschenöffner bis zum Kauriviertürer edel Schlafzimmerschrank. Von knapp bezahlbar (Kauri-Flaschenöffner) bis wer kauft/bezahlt denn so was (10’000 Jahre alte verrottete Kauriwurzel).
Weiter ging es nach Pukenui, mit einem kurzen Abstecher an den „Ninety Mile Beach“ welcher aber nur 90 Kilometer lang ist. Der Strand ist aus feinem Sand und steinhart. So hat man den Beach kurzerhand zur Autobahn in den Norden um funktioniert. Bis zwei Stunden vor und nach der Flut, fahren hier ziemlich viele Fahrzeuge im rassanten Temp hoch und runter. Am Beach entlang ist man in viel kürzer Zeit im Norden, da der Inlandweg gespieckt ist mit vielen vielen engen Kurven. Da wir unserem Auto den Beach nicht zutrauten, nahmen wir die kurven Strasse hoch zu unserem Zeltplatz. Welcher für die nächsten zwei Tage unsere Unterkunft war. Das Wetter hatte sich gebessert, es regnete seit ein paar Stunden nicht mehr und die Wolkendecke riss immer wieder einmal auf und liess die heisse Sonne durchscheinen. Der kalte starke Wind blieb jedoch beständig. Wir erkundeten noch etwas den Norden und gingen „früh“ schlafen, da wir wieder früh aus den Federn müssen, da wir ja Fischen gehen wollten.
Was für ein Glück haben wir denn, heute an dem Tag wo wir das erste Mal eine Angel ins Meer werfen (nur der Angelhaken natürlich), ist der Himmel knütsch blau ähm noch ziemich organge da es nach so früh war. Der Guide Marty war pünklich zur Stelle um uns aufzugabeln. So ging es in rassanter Fahrt hoch in den Norden um im Hafen Parengarenga die Kajakts zu wassern.
So padelten wir im flachen ruhigen Meer unserem Fischerplatz entgegen. Unter unserm Kajak schwammen immer so eigenartige Teppiche (Stachelrochen) hindurch, von klein bis uiuiui. Dann gings es an Fischen. Ein paar Trockenübungen und dann gabs ein Köder und holla rein damit. Warten, warten, warten, ouuoiioiu, was muss ech jetz machae? Ziehen, langsam Sachte, Gefühl, ect… . Da war unser Mittagessen schon wieder davon geschwommen und hatte nur eine Malzeit zu sich genommen. Neuer Köder, neues Glück. Dann klapte es, wir zogen fast alle Fische ans Land ausser die, die uns ins Meer zogen, die haben wir halt ziehen lassen. Zwei Fische haben wir behalten, denn Rest (sechs oder acht Stück, alle von Monika) haben wir wieder frei gelassen. Dann ging es zurück im Kajak, was sich als Muskelarbeit herausstellte, da die Ebbe eingesetzt hat und der Wind aufs offene Meer hinaus gebliess. Mit gemeinsamer Kraft, erreichten wir das nächste Ufer um noch ein paar Mal die Köder im Meer baden zulassen. Weiter ging es zurück zum Campingplatz, wo wir unsere frisch gefischte Fische brateten und mit etwas Reis genossen. Sehr leckere Sache. Nun genossen wir noch etwas den Nachmittag bevor uns Marty etwas später für die Gute Nacht Cape Reinga Tour wieder abholte.
Wie gewohnt pünklich um fünf stand er mit dem Minibus wieder da. Diesmal waren wir nicht alleine und so mussten wir ein paar komische Australier noch mitnehmen. Als erstes sausten wir Richtung Ninety Mile Beach. Mit einem Abstecher in den Wald um die hier wild lebenden Pferde zu suchen. Das Glück war uns holle und sahen wir schon nach kurzer Zeit ein Pferd. Weiter ging es auf der Beachautobahn gegen Norden. Auf der linken Seite das endlose Meer auf der rechten Seiten Sanddüne an Sanddüne, bis halt stop da war ja eine Herde Wilder Pferde. Dann suchten wir noch Muscheln welche wir roh essen könnten. Nun ja, igit, ich esse nichts das sich noch bewegt. Auch wenn es nach Marschmollouns schmecken soll. Ist mir so was von egal.
Weiter ging es zum Fisching Pont und zu den legendären Sanddünne, auf welchen wir mit einem Bodyboard herrunter rutschen konnten. Wie so oft im Leben, eine riesen Quällerei bis man endlich die Sanddüne hoch gekrochen ist und dann ist man innert wenigen Sekunden wieder ganz am Anfang. Zwei mal krackselte ich in die Höhe für mehr hatte ich keinen Power und sowieso Sand ist doof, denn hat man nach dieser Aktion einfach wirklich überall.
Den Sand mehr oder weniger wieder abgeschüttelt ging es bereits zum Tee welcher wir an einer wunderschönen Buch in der Nähe des Capes zu uns nahmen. Dann endlich fuhren wir zum Cape Reinga. Dies Sonne ging bald unter und so watschelten wir bei letzten Strahlen zum Leuchtturm welcher hier für die Navigation errichtet wurde.
Wir genossen den romatischkitschigen Sonnenuntergang in „zweisamkeit“ und warteten bis nichts mehr von der Sonne übrig war.
Marty brachte uns zurück zum Campingplatz wo wir uns gemütlich in unsere Decke kuschelten.
Bis morgen….