Schon am Sonntagabend kündigte sich das Regenwetter an. Über Nacht regnete es dann fast sintflutartig, so dass ich dachte wir bräuchten jetzt dann bald eine Arche.
Wenn es hier in Australien regnet, dann regnet es anständig und nicht nur so ein bisschen. Es schüttet 5 – 10 Minuten so richtig und dann gar nicht mehr bis wieder ein neuer Schwall kommt. So beeilten wir uns am heutigen Tag nicht wirklich, um aus unseren Schlafsäcken zu kommen.
Gegen Nachmittag besserte sich das Wetter doch noch etwas, so dass wir uns die Gegend um Albany noch ansehen konnten.
Zuerst ging es auf den Mt. Clarence. Dort steht das bedeutendste Kriegsdenkmal von Westaustralien. Zudem gab es noch ein Museum und ein paar Kanonen zu bestaunen. Zum jährlichen Anzac Day treffen sich hier hunderte von Menschen und gedenken den Kriegsgefallenen.
Nach unserem Tageseinkauf und einem Café- Besuch ging es auf zum Torndirrup Penisula Nationalpark. Dies ist eine Halbinsel die Albany vorgelagert ist.
Unser ersten Stopp galt dem Salmon Bay. Also der Tag war ja nicht gerade warm und es blies ein kalter Wind, doch die Australier kennen nichts. Die stehen in kurzen Hosen, T-Shirt und barfuss im Meer und angeln. Unglaublich. Wir in langen Hosen, Fleece- und Windjacke. Der Beach war klein aber doch hübsch anzusehen. Das türkisfarbene Meer war unglaublich schön. Was mich allerdings gestört hatte, dass überall ausgenommener Fisch am Strand herumlag, der allmählich vor sich hin stank.
Danach ging es zu den Blowholes. Das sind unscheinbare Spalten im Felsen durch die bei starken Wellengang Wasser hoch spritzt. Naja Wellengang hatten wir, doch eine Wasserfontäne gab es leider nicht. So ging es schon bald wieder auf den Rückweg und zu unserem nächsten Punkt, zu einer interessanten Felsformation. Genauer The Gap ein 40m hoher senkrechter Einschnitt in der Klippenwand und zu einer gewaltigen Felsbrücke Natural Bridge. Beides war sehr eindrucksvoll anzusehen. Das ganze wurde noch spektakulärer, da das Meer hohe Gischt spritze und man eine salzige Dusche abbekam.
Da wir an diesem Tag nicht so früh gestartet waren, brach auch schon der Abend an und wir fuhren wieder zu unserem Campingplatz. Man bevorzugt hier in der Nacht nicht Auto zu fahren, denn am Abend und in der Nacht erwacht die Tierwelt in Australien.
Es war etwas windig und stürmisch.
Das Wasser fand ein Weg durch den Stein.
Morgen gehts Richtung Norden, mit einem Abstecher in den Stirling Range Nationalpark.