An einem wunderschönen Tag ging es in den Karaijini Nationalpark der Nahe von Tom Price gelegen ist. Der Nationalpark ist der zweitgrösste Nationalpark in Westaustralien. Schon die Fahrt dorthin war wunderschön. Immer wieder erstreckten sich rote hüglige Felsen vor uns, bewachsen mit Spinifexgras das hellbeige leuchtete. Dazu der blaue Himmel, einfach fantastisch.
Im Nationalpark schrieben wir uns als erstes beim Campingplatz ein, der durch freundliche Volontiers geleitet wird und von ihnen erhielten wir viele wertvolle Tipps über den Nationalpark. Durch ein Missgeschick unsererseits konnten wir hier gratis übernachten.
Danach ging es auf unseren ersten Walk durch die Schluchten (Gorge) des Nationalparkes. Es ging Richtung Dales Gorge. Eine nicht allzu steile Treppe führte zu einem wunderschön gelegenen Pool mit Wasserfall dem Fortescue Falls, ca. 300m weiter gab es noch ein Pool der Fernpool. Patrik streckte da zum ersten Mal die Füsse in Wasser, naja ist doch etwas kalt. Weiter ging es der Schlucht entlang, über Stock und Stein entlang von riesigen Felsen in wunderbaren rostdunkelrot. Es war eine wunderschöne Wanderung, an der wir immer mal wieder an einem Pool und glasklarem Wasser vorbeikamen.
Hier begegneten wir unserer ersten Schlange. Wir gingen so ganz unbedacht einen Weg entlang, da kroch sie vor uns über den Weg.
Mit etwas einem mulmigen Gefühl ging es weiter Richtung Circular Pool, einen weiteren Pool in dieser Schlucht. Dort konnte Patrik doch dem kühlen Nass nicht widerstehen und drehte eine kurze Runde im Wasser.
Danach ging es einen steilen Weg hinauf zu unserem Campingplatz.
Nach einer kühlen Nacht, wir sind hier ja schliesslich auf knapp 750m.ü.M. machten wir uns schon bald nach dem Frühstück auf zur nächsten Schlucht. Hier im Karaijini Nationalpark gibt es 5 zugängliche Schluchten. Wir versuchten uns heute mit dem Weano Gorge. Diesmal führte uns der Weg zunächst über einen flacheren Weg, gesäumt mit Spinifex Gras. Dieses ist wie ein Grasbüschel, aus der lange Halme wachsen. Der Grasbüschel ist meistens noch grün und ist sehr stachelig. Die Grashalme könnte man mit einer Nähnadel vergleichen.
Danach ging es hinab in die Schlucht. Diese war etwas breiter und daher mehr bewachsen, was uns doch nach der gestrigen Begegnung mit der Schlange mit einem mulmigen Gefühl begleitete. Alles im allem war diese Wanderung nicht so spektakulär, auch wenn sie mit den Felsen doch auch sehr schön anzusehen war.
Nach einer kleiner Verstärkung ging es in die nächste Schlucht in den Hangcock Gorge. Diesmal ging es steil bergab in eine wunderschöne hohe Schlucht. Immer mal wieder mussten wir den Felsen entlang klettern, was mit Patrik`s Hilfe doch sehr gut ging. Doch nach der Kletterpartie ging es auf trockenem Fuss nicht weiter. So mussten wir unser Schuhwerk wechseln und in unsere Badelatschen anziehen und ins Badezeug stürzen. Nach einer kleinen Pooldurchquerung ging es weiter über Felsen bis zu einer Art Amphitheater. Von dort ging es weiter auf dem Spiderwalk. Hier verengte sich die Schlucht auf wenige Meter und man musste durchs Wasser klettern. Mir war da schon etwas mulmig und so ging Patrik alleine weiter. Natürlich in Begleitung mit seiner Kamera. Schon bald stand er aber wieder da und meinte dies sei kein Problem für mich. Also machten wir uns zu Zweit durch die Enge der Schlucht. Am Ende kam ein wunderschöner türkisfarbener Pool zum Vorschein. Die Kletterpartie hatte sich bei diesem Anblick wirklich gelohnt.
Zurück ging es natürlich wieder kletternd und watend. Am Abend erfrischten wir uns mit einem kurzen Bad im einem Pool vom Vortag, denn auf dem Campingplatz gib es keine Duschen und was gibt es besseres als ein Bad in einem glasklaren See.
Auf der Heimfahrt entschieden wir uns noch einen Tag länger zu bleiben, da dieser Park einfach soviel zu bieten hatte. So machten wir uns am nächsten Tag auf zum Knox Gorge. Zuerst ging es zum Joffre Falls Lookout um die ganze Sache mal von oben zu betrachten. Danach machten wir uns startklar um in die Tiefe der Schlucht hinabzusteigen. Hinabklettern wäre eine besserer Wortwahl. Über eine Geröllhalde von Schotter und Felsen ging es bergab. Von unten betrachtet, wenn der Weg nicht angezeichnet wäre, würde man ihn schlichtweg verpassen. Der Abstieg lohnte sich, unten angekommen standen wir in einer wunderschönen Schlucht und was noch besser war, wir waren ganz alleine. So konnten wir die Schlucht in Ruhe erkunden und auch hier ging es nicht ohne klettern. Immer mal wieder wanderten wir an glasklaren Pools vorbei, in die immer enger werdende Schlucht. Ein Stoppzeichen zeigte uns das Ende der Schlucht an. Patrik war doch etwas enttäuscht, denn er wäre gerne noch weiter geklettert.
Wie am Vortag planschten wir noch etwas im Pool von gestern und liessen unsere Eindrücke von den letzten Tage nochmals an uns vorbei gehen.
Denn schon Morgen gibt es Neues das auf uns zukommt. Es geht wieder an die Küste zurück. Das Meer ruft.