Unser Abenteuer auf der Gibb River Road beginnt. Mit Start in Derby ging es los, zuerst noch auf geteerter Strasse bis fast zu unserem ersten Übernachtungsort dem Windjana Gorge Nationalpark. Ab und zu war die Strasse ungeteert, aber diese waren in einem Topzustand und fast wie eine Autobahn zu befahren.
Das letzte Stück zu unserem Campingplatz war ungeteert und etwas holpriger, doch sehr gut fahrtbar. Der Nationalpark liegt in einer Grassavanne in der ein lang gestreckte Bergkette Napier Range hervorragt. Unser Campingplatz lag genau vor dieser Bergkette und wir hatten einen wunderschönen Blick auf das Felsmassiv. Wir ergatterten einen Platz im Schatten und brachen nach dem Mittagessen und einem Schwatz mit Schweizern auf um die Schlucht das erste Mal zu erkunden. Wir hatten vor am nächsten Tag in der Früh die Schlucht zu durchwandern. Nach einer kurzen Strecke ging es durch eine kleine Höhle in die Schlucht. Dort erwartete uns eine grüne Oase. Schon bald konnten wir im Wasser des Lennard River Australienkrokodile sehen. Leider war die Sonne schon zu tief in der Schlucht und die Krokodile hatten sich wieder ins kühle Nass zurückgezogen. Nach diesem kurzen Eindruck ging es wieder zurück zum Auto, denn wir wollten noch bei Tageslicht das Abendessen kochen.
Am nächsten Tag ging es früh aus den Federn. Wir wollten heute die Schlucht durchwandern. Da es hier schon sehr früh hell wird, haben wir uns automatisch auch auf das frühe Aufstehen gewöhnt und so geht es mittlerweile um 7.00 Uhr aus den Federn. Nach dem Frühstück ging es wieder in Richtung Schlucht. Da es noch früh war und die Sonne die Schlucht noch nicht ganz erreicht hatte, lagen die Krokodile noch auf der entfernten Sandbank. Unser Weg durch die Schlucht ging entlang des Lennard Rivers im Wald von Eukalypten, Feigen- und Papierbäumen. Es war ein wunderschöner Walk. Wir begegneten Flughunde und am Ende der Schlucht erspähten wir noch zwei Eidechsen die auf Frühstückstour waren. Danach ging es wieder zurück. Inzwischen hatten sich die Krokodile auf die Sonnenseite der Sandbänke gelegt und so konnten wir sie sehr nah betrachten.
Beim Campingplatz verbrachten wir einen ruhigen Nachmittag. Unsere Aufmerksamkeit galt einem bestimmten Vogel, der ganz in der Nähe in einem Gebüsch sein Nest gebaut hatte. Dies war sehr ungewöhnlich. Er baut das Nest um das Weibchen anzulocken. Er gibt sich da bei sehr grosse Mühe und schmückt sein Nest. Zum locken hatte dieser Vogel vor und hinter dem Nest viele weisse Gegenstände gelegt und nur weisse Gegenstände. So sahen wir, Muscheln, Steine, Scherben aber auch Plastikteile die er auf seinen Flügen gesammelt hatte. Mit diesem schönen Nest bezirzt er die Weibchen und wenn sie dieses Nest schön finden ja dann…. Wenn sie dieses Nest nicht schön findet, kann es sein, dass sie es zerstört und er von neuem starten muss.
Am Abend beim Sonnenuntergang machten wir nochmals einen kurzen Walk in der Savanne und entdeckten seit langen wieder einmal ein Känguru.
Am nächsten Tag bevor wir wieder auf die Road fuhren, besuchten wir noch den Tunnel Creek Nationalpark. Dort konnten wir durch eine grosse Höhle wandern und ab und zu mussten wir auch durch Wasser waten. Die Höhle war sehr imposant, doch leider hatte es an diesem Morgen noch ein paar Busse voll Menschen die die gleiche Idee hatten wie wir. Am Ende der Schlucht entdeckten wir noch zwei Wasserdrachen, eine Art Echse die Schwimmen kann.
Nach dieser kleinen Wanderung ging zurück zu der Gibb River Road und unserem nächsten Ziel die Silent Grove und dem Bell Gorge.