Wir hatten gewonnen hier gab es Sonne satt und es war fast etwas zu warm. Wir trockneten hier an der Sonne schnell wieder und hatten viel Zeit unsere Seele baumeln zu lassen. Wir kämpften etwas mit den Ameisen die partoux unseren Campinglpatz nicht uns überlassen wollten. So führten wir hin und wieder ein Tanz auf am alle abzustütteln. PS: Mückenspray mögen sie auch nicht.
Weiter hatte ich Zeit endlich den ersten Newsletter zu versenden. Wir haben uns entschieden nur die Kurzbeschreibungen der Berichte zu versenden. Da wir irgendwie keine Zeit haben neben den normalen Berichten noch einen Newsletter zu erstellen. Beziehungsweise wir hatten es versucht. Der wurde aber so lang, so dass ihn sowieso niemand gelesene hätte.
Der Newsletter wird ab jetzt so alle 3-4 Wochen erstellt und versendet. Wer schneller aktuell sein möchte abonniert den RSS-Feed, dann sind es nur noch wenige Stunden zwischen online stellen und Meldung. Anscheinend funktionieren die Bilder aber nicht im RSS-Feed. Ja nu, diese können auf der Webseite betrachtet werden. Dies wird dann für die nächte Reise geflickt.
Aber nun zu was wichtigerem. Wie wird aus einem Klumpen Stein ein paar Gramm Gold. Vorne weg, in den modernen australischen Goldminen wird aus ca. 175 Tonnen Gestein ca. 100g Gold erbeutet, plus noch Silber, Kupfer und Zugemüse.
Der Goldgewinnungsprozess vor 100 Jahren und heute. Der Prozess ist derselbe nur die Chemikalien haben geändert und er wurde etwas Umweltverträglicher.
Wollte man vor 100 Jahren in den Goldgewinnungsanlage arbeiten so musste man als erstes schon mal seine eigenen Steine mitbringen. Der Wagen voll mit Goldgestein wurde gewogen und abgeladen. Als Erstes wurden die Steine durch riesigen Maschinen mit viel Druck zerstampft. Das feine Material wurde dann mit Wasser aus der Maschinen gespühlt. Auf 1 Tonne Gestein benötigte man ca 10 t Wasser. Dieser Prozess ist sehr laut und der ganze Bode zitterte. Das Zittern soll angeblich noch 40km entfernt wahrgenommen worden sein. Nach diesem Prozess war ein in Quecksilber getränketes Tuch welches anscheinend Gold an sich bindet. Diese Verbindung war sehr schwer und wurde daher nicht mehr weggespühlt. Alles was weggespühlt worden war, wurde in weiteren Schalen gemahlen und dann wieder mit Quecksiber vermischt. Das viele Quecksilbergoldgemisch wurde erwährmt. Quecksilber verdampft bei annähernd Raumtemperatur, so blieb nur Gold übrig. Das Quecksilber versuchte man zurückzugewinnen, da dieses sehr Teuer war und durch die Arbeiter bezahlt werden musste. Das gewonnene Gold war natürlich alles andere als rein und enthielt noch weitere Edelmetalle welche aber erst später getrennt wurde. Die gewonnenen Klumpen konnten dann an einer Art Börse in Geld umgewandelt werden.
Lange wurden alle Maschinen mit Dampf betrieben, was wiederum bedeutete dass es in der Halle ziemlich warm war. Summum summarum Man benötigte eigene Steine, bezahlte für den Quecksilber Verlust. Dafür konnte man in einer Fabrik arbeiten in welcher alles zitterte, es sehr heiss und laut war. Zu allem hinzu kam noch, dass es noch hochgiftig war. Den Lohn bekam man dann in Gold ausbezahlt, welches dann aber zuerst in der Böre umgewandelt werden musste. Zu dieser Zeit gab es wahrscheinlich noch keine Gewerkschaften. Das einzige was es hier aber zu genüge gab, waren Arbeiter. Arbeiter waren billig und standen Schlange. Das wiederum kam der Arbeitssicherheit nicht zu Gute. Keine Suva, keine Helmpflicht oder Arbeitsschuhe, ect… Irgendwie sehr Menschenunwürdig diese Goldgewinnung.
Heute ist der Prozess mehr oder wenig noch genau der selbe. Man verwendet jedoch nicht mehr Quecksilber sondern eine andere hochgiftige Substanz und für die Arbeit benötigt es praktisch keine Mitarbeiter mehr. Irgendwie scheint es sich immer noch zu lohnen Millonen von Kubick zu sieben und nach Gold zu suchen.
Zurück auf dem Campground nahmen wir den Kampf mit/gegen die Ameisen wieder auf und machten uns einen gemütlichen Nachmittag.
Spät am Abend hatten wir dann noch Besuch von einem Possum. Welches gemütlich neben unserem Camper nach der Fotosession vom Baum stieg und in der Dunkelheit verschwand.